Wer’s bisher verpasst hat: Folge 1 und Folge 2
Dadadadadadadahamm Dadadadadadadahamm Dadadadadadadaaaaam! klang es durch den Garten. Hinterpfoten bewegten sich dynamisch zur Musik, Katzenhüften schoben sexy von links nach rechts und rechts nach links, und vor allen, ihnen gegenüber, standen Wallee und Rosita und tanzten den anderen vor, wie’s geht.
Ich selbst hatte mich für nur ein paar Minuten zurückgezogen. Ich brauche Überblick, sonst werde ich nervös. Zufrieden schaukelte ich im Wipfel des Holunderbaums und freute mich darüber, wie friedlich Hund und Katz und Pferd und Maus zusammen feierten.
Da bewegte sich etwas, fern am Waldrand, da, wo das Wohnmobil vor einigen Minuten geparkt hatte.
Ihr wisst vielleicht, dass wir Katzen Bewegung auch auf die Weite sehr genau registrieren, dass wir ein ausgezeichnetes Gehör haben – und einen sechsten Sinn.
Ich konzentrierte mich präzise auf das Geschehen am Waldrand, öffnete all meine Sinne, um nichts zu verpassen. Dort stieg ein Mann aus einer Limousine, einer unauffälligen, grauen Limousine, die er soeben neben dem Wohnmobil abgestellt hatte, und im gleichen Moment rannte ein Junge aus dem Wohnmobil, rannte hinüber zum Rapsfeld, schrie, schrie, als ginge es um sein Leben, schrie „Neiiiiinnn!“
Stolperte, fing sich wieder, rannte, rannte, ich spürte Wolken von Panik um ihn wabern, er rannte.
Eine Frau lief hinter ihm her, brüllte: „Komm sofort her, Daumenlutscher, du – bleibst du stehen, aber plötzlich! Ich bringe dich wieder ins Heim, wenn du nicht sofort stehen bleibst!“ Im nächsten Moment hatte der Mann einen Prügel in der Hand, und beide setzten sie dem schreienden Kind nach.
Ich spürte die Dunkelheit und gierige Grausamkeit der beiden. Energien, die so dicht waren, dass sie selbst mich, hunderte Meter entfernt auf meinem Baum, attackierten. Spürte die grenzenlose Angst des Jungen.
Ich sprang von Ast zu Ast den Baum hinab, maunzte alle Gäste herbei, gab eilige Instruktionen.
Hier waren Cleverness und Mut der Krimi-Katzen und ihrer Freunde gefragt.
Der Junge würde uns brauchen, jetzt, sofort.
Der Junge konnte sich auf uns verlassen.
Ihr kennt Eure Tiere. Deshalb meine Bitte an all die hier, deren Katzen, Hund, Pferd, Mäuse, Vögel mit auf der Party sind: Sagt mir in den Kommentaren, was Euer kleiner Held in einer solchen Situation macht. Danke!
Neelix rennt sofort zu dem Jungen, guckt, wie es ihm geht und kümmert sich um ihn, weicht ihm nicht von der Seite, bis er in Sicherheit ist. Und dann bleibt er bei ihm, so lange, bis er sicher sein kann, dass wieder alles in Ordnung ist.
Calimero hält sich zunächst im Hintergrund, um sich dann wie aus dem Nichts auf die Frau zu stürzen und ihre Pieksekrallen einzusetzen. Erwachsene, die laut sind, machen ihr nämlich Angst und wenn sie in Panik gerät, dann kann auch schon mal Blut fließen! Danach geht sie zu dem Jungen, denn sie liebt Kinder.
Miau! Das wollen wir doch mal sehen, wie weit diese beiden Fieslinge kommen!
Elvis ist Meister im Zickzack und aus dem Nichts auftauchend frontal zwischen die Beine laufen. Damit bringt er den Mann total durcheinander. Und während der stolpert und dabei den Prügel loslässt, kralle ich, der Krümi, mir flugs dieses Dings und gebe es weiter an den nächsten Vierbeiner zum verstecken.
Es folgt Manöver Nr.2. Elvis beginnt zu singen und zwar so laut und so innig, dass es durch Mark und Bein geht. Das lockt Mensch und Tier an. Derweil bringe ich die Frau zu Fall. Und wenn die liegt, ist der Mann wieder dran. Wir meinen, Verwirrung ist die beste Taktik. Und hinschlagen lassen 😸😸. Je öfter, desto besser. Und die Mannschaft am Haus muss den Jungen schnell und unbemerkt ins Haus bringen.
Auf geht’s! Miau!!
Wallee ist sehr virtuos im Beinchen stellen, Menschen zu Fall bringen und Krallen und Zähne in Waden schlagen. Ich bin sicher, er würde das super hinkriegen, die Frau oder den Mann aufzuhalten. Wäre super, wenn ein anderer der Partygäste Nr. 2 übernimmt und ein dritter dann den armen Jungen zu uns lenkt, damit wir ihm helfen können.
Pah! Da muss nicht Frauchen für mich antworten. Schließlich war ich selber dabei!
Also ich bin ehrlich… Als ich sah, dass der Mann einen Prügel in der Hand hielt, kam mein altes Trauma hoch und ich war wie gelähmt. Aber jetzt habe ich meine Mama Aimée an meiner Seite. Sie legte mir tröstend die Tatze auf die Schulter und leckte mir das Ohr. Da war die Starre wie weggeblasen. Ich rief: „Zusammen sind wir stark! Alle Kater schleichen sich geduckt von der rechten Seite übers Feld und die Katzen von der linken. Auf ein Komando springen wir ihnen in den Rücken und lenken sie ab! Bubu soll dem Mann in die Hand beißen, damit es den Prügel fallen lässt und Mama, du lockst den Jungen weg und bringst ihn hier ins Hauptquartier.“
Coco war schon ein bisschen stolz, dass ich soviel gelernt hatte auf der Akademie.
Aber ich glaube ich darf nicht erzählen, wie es ausgeht…
Liebe Pauli, du warst sehr, sehr tapfer! Und ich war wirklich sehr stolz auf dich. Nicht nur auf das, was du auf der Akademie gelernt hast. Sondern außerdem auch darauf, was du für ein wunderbares Katzenmädchen bist.
Was dann passierte, damit hätte ich selbst auch nicht gerechnet. Du musst dir denken: Er ist ein Junge, er ist grade mal zehn Jahre alt. Er sollte Spiele machen mit seiner Mama, und Ausflüge, und ihr seine Hausaufgaben zeigen. Und nicht so etwas. Ach, Pauli …
Viele Schleckbussis von deiner Krimi-Katze Coco.
Lucky war spät dran. Sie war in ihre Fellpflege vertieft gewesen. Sie hasste es, unordentlich auszusehen. Als sie Coco maunzen hörte, sprang sie von ihrem Stuhl und rannte in die Richtung, aus der beteits Kampfgeräusche zu hören waren. Schnell überblickte sie das Geschehen. Kurzentschlossen sprang sie in eine Lücke, die sich zwischen den kämpfenden Katzen auftat und zerkratzte gemeinsam mit ihnen den Rücken der Frau.
Bubi und Speedy gaben richtig Gas. „Es ist super einfach, Menschen zu erschrecken. Du darfst sie nur nicht berühren …“ japste Speedy zu Bubi rüber.
Dann schoss er fletschend und knurrend auf den Mann zu. Bubi erkannte, daß der Hund nur Spaß machte. Aber der wütende Mann bekam es mit der Angst zu tun, man sah es in seinem Gesicht. Er hob den Prügel und blieb stehen. Er würde kämpfen … . Bevor er wirklich nach Speedy schlagen konnte, stieg Bubi vor ihm und schrie ihn an. Der Mann geriet aus dem Gleichgewicht und taumelte.
Inzwischen war Speedy bei der Frau und umkreiste sie laut kläffend. Auch die Katzen waren schon da und kreisten die beiden Erwachsenen ein.
Der Junge war weitergerannt. Er hatte nicht gemerkt, daß die Tiere ihm helfen wollten … er kannte bisher keine Tiere. Die Katzen hatte er gleich gar nicht bemerkt.
Aimeé beobachtete das Geschehen skeptisch und fragte sich, warum Menschen häufig so gemein zueinander waren. Aber ihr war klar, dass dies nicht der rechte Zeitpunkt zum philosophieren war.
Kurzentschlossen sauste sie hinter der Frau her, visierte deren Waden von hinten an, und sprinte schneller vorwärts.
Im Bruchteil einer Sekunde stieß sie sich mit ihren Hinterläufen zum Fangsprung an.
Überrumpelt schrie die Frau vor Überraschung und Schmerz auf, als sich Aimeés spitze Zähne und scharfe Krallen in ihre Wade bohrte und dort förmlich verkeilten.
Kater Brandy knurrt wie ein rasender Rottweiler und wird seine Pranke dem Mann um die Ohren hauen während seine Schwester Bounty dem Jungen nachläuft, um zu verhindern, dass er sich verirrt. Bounty wird versuchen, ihn zu beruhigen und zum Partygelände zu lotsen.
Charly versucht dem Mann vor und zwischen den Beinen herum zu laufen um ihn zu Fall zu bringen. Milli kümmert sich um den Jungen, lotst ihn in eine sichere Richtung zum Haus der Krimikatzen, denn sie weiß noch genau wie es sich anfühlt vor lauter Panik nicht mehr klar denken zu können. Und Lucy ist ganz mutig! Sie springt die Frau an und schlägt ihre spitzen Krallen in ihren Rücken, oder was sie gerade erwischt. Das Springen hat sie beim Fliegen jagen sehr intensiv geübt.
Finny-Boy hat auch in der Realität einen großen Gerechtigkeitssinn. Ich nehme an, er wird sich in dem Weg stellen und der schreienden Frau ins Bein zwicken. Er ist sehr penetrant in so etwas.
Johnny-Boy ist eher der ängstliche und neugierige Typ. Er klettert auf die Bäume und schreit ganz laut zur allgemeinen Verwirrung. Das kann er auch bei uns ganz gut. Direkt Eingreifen wird er nicht vor Angst.
Die Mäusebabys stiften Verwirrung durch ihr Gewusel. So sind sie ja viel zu klein, um etwas Ausrichten zu können.
Bubi stellt sehr gern seinen rücken zur Verfügung um die an den Ort des Geschehens zu bringen, die nicht so schnell sind, und dann setzt er seine Hufe und zähne ein, um dem Jungen zu helfen. Speedy jagt den mann mit den Prügel und beißt ihn in den Allerwertesten während Coco, Solo, Hope, Vanilli und Spike sich der Frau vor die Füsse werfen, um sie zu Fall zu bringen. Danach probieren Sie liebend gern ihre krallen aus.
trotz das Lasch „nur “ eine Katze ist sich stellen aufplustern wie ein Seeigel und pfauchen