Jetzt erfahrt Ihr, warum wir meine Geburtstagsparty vom Samstag auf den Sonntag verschoben haben. Da war ich ja zuerst ganz schön sauer, ich sag‘ es Euch! Das Frauchen hatte kurzfristig von einer Katzen-Tagung in Bregenz erfahren, ANIMALICUM heißt die, und die musste grade am Samstag stattfinden, an meinem Geburtstag. Schlechtes Timing, also wirklich!

Aber es ist eine alte Katzen-Weisheit: „Was du nicht ändern kannst, aus dem mach etwas, das dich zum Schnurren bringt“. Und genau das habe ich gemacht. Es wird auch Euch zum Schnurren bringen, glaube ich.

Am Samstagmorgen um halb acht, was für das Frauchen so kurz nach Mitternacht ist, da musste sie los. Es ging aber nicht. Denn Coco hatte sich ins Büro geschlichen, und da dürfen wir Katzen nicht rein. Wegen der Kunden und der Unterlagen und was weiß ich. Jedenfalls war Coco da drin, und das Frauchen, das um diese Tageszeit noch nicht grade in Bestform ist, das hatte alle Mühe, sie zu kriegen oder rauszulocken. Während sie noch unter dem Tisch war, grinste Coco schon aus der Ecke hinter dem Schreibtisch hervor. Wenn sie ihr Leckerlis anbot, dann wetzte Coco an, schnappte sich eins, und schon war sie wieder weg. Na, wenn Ihr Coco kennt, dann muss ich Euch das nicht so ausführlich erzählen, dann wisst Ihr Bescheid.

Ich nutzte die Zeit, warf Kosmetiktäschchen, iPad und das Buch, das sie immer dabei hat, ebenso aus ihrer Tasche heraus wie ihre kleine Kamera, versteckte die Sachen unter der Kommode und hockte mich in die Tasche. Sie trug sie zum Auto und schmiss sie auf den Beifahrersitz. Das war jetzt natürlich ein bisschen hart, aber glücklicherweise kam ich auf allen vieren auf und es passierte nix.

Sie hat es erst in Bregenz bemerkt, dass sie keinen Lippenstift und keine Bürste dabei hat, dafür aber mich. Und da konnte sie dann auch nichts mehr machen.

Lächelnd trug sie ihre Tasche an der Kassiererin im Vorarlbergmuseum und an dem Mann am Eingang zum Vortragssaal vorbei, der ihr das Namensschild umhängte. Lächelnd setzte sie sich so weit wie möglich entfernt von den beiden Hunden, die – ich weiß nicht, weshalb – auch an der Tagung teilnahmen. Dann öffnete sie den Reißverschluss ein gutes Stück, ich schnappte mir das iPhone und von fast allen Vorträgen miaute ich flüsternd meine Notizen ins Gerät.

Na, ich hatte Euch ja versprochen: Ihr werdet ebenfalls schnurren.

Ich schreibe nämlich die besten Katzen-Tipps von den besten Katzen-Wissenschaftlern der Tagung für Euch zusammen. Also schaut in den nächsten Tagen immer wieder mal hier vorbei. Die erste Folge erscheint morgen.

Ihr erfahrt in meinen Tagungs-Berichten aus kätzischer Sicht, wie Ihr Eurer Katze den Tierarztbesuch leichter machen könnt und sie stressfrei in den Transportkorb bekommt. Ihr erhaltet Tipps von einer Katzen-Expertin, die 87% aller deutschen, österreichischen und schweizerischen Katzen kennen und lieben, weil sie soooo oft schon geholfen hat, sogar dann, wenn es so aussah, als gäb’s keine Lösung mehr für ein Mensch-Katzen-Problem. Hat jemand von Euch eine Idee, wer das sein könnte?

Und Ihr erfahrt von den Forschungen einer schwedischen Sprachwissenschaftlerin, die die Bedeutung kätzischer Äußerungen untersucht. Der Grundkurs Kätzisch – Menschisch steht schon weitgehend, aber sie macht weiter, und bald werdet Ihr Euch mit Euren Katzen so unkompliziert unterhalten können wie Stefan mit den Krimi-Katzen in den Coco-KatzenKrimis.

Seid Ihr dabei?

Liebe Grüße von Eurer Katze Rosita
Assistentin der Autorin Marianne Kaindl
und Tagungs-Berichterstatterin aus kätzischer Sicht.